Said Etris Hashemi hat bei dem rassistischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 seinen kleinen Bruder verloren, er selbst überlebte nur knapp. Jetzt hat er ein Buch geschrieben über den Tag, der sein Leben für immer verändert hat.
Hanau
Lina E. wird im November 2020 mit dem Vorwurf, Rädelsführerin einer kriminellen Vereinigung zu sein, verhaftet. Der Prozess entwickelt sich zu einem der größten gegen Antifaschist:innen der letzten dreißig Jahre. Am 31. Mai wird das Urteil gesprochen, die Verteidigung spricht von einem inszenierten und bereits von Anfang an entschiedenen Verfahren, das lückenhaft ist und ein politisches Exempel statuieren soll.
February 19, 2023 marked the third anniversary of the racially motivated terrorist attack in which the perpetrator murdered nine migrant people in the Hessian city of Hanau and then shot his mother, who was in need of care, as well as himself. This act is not an isolated case. On the contrary, it fits seamlessly into the German continuity of racism and misogyny. Our author reports on how society deals with this violence and on militant commemoration.
Am 19. Februar 2023 jährte sich zum dritten Mal der rassistisch motivierte Terroranschlag, bei dem der Täter in der hessischen Stadt Hanau neun migrantisierte Menschen ermordete und anschließend seine pflegebedürftige Mutter, sowie sich selbst erschoss. Diese Tat ist kein Einzelfall. Sie reiht sich im Gegenteil nahtlos ein in die deutsche Kontinuität von Rassismus und Misogynie. Über den gesellschaftlichen Umgang mit dieser Gewalt und über ein kämpferisches Gedenken berichtet unsere Autorin.
