Lina E. wird im November 2020 mit dem Vorwurf, Rädelsführerin einer kriminellen Vereinigung zu sein, verhaftet. Der Prozess entwickelt sich zu einem der größten gegen Antifaschist:innen der letzten dreißig Jahre. Am 31. Mai wird das Urteil gesprochen, die Verteidigung spricht von einem inszenierten und bereits von Anfang an entschiedenen Verfahren, das lückenhaft ist und ein politisches Exempel statuieren soll.

Die zweiundzwanzigjährige Elisa Baş ist Pressesprecherin bei Fridays For Future und Lehramtsstudierende der Chemie und Geographie in Hamburg. Sie engagiert sich für Klimagerechtigkeit mit Fokus auf diejenigen, die am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Im Rahmen ihres Aktivismus macht sich Elisa auch für Antirassismus und Geflüchtete stark. Mit KOPFZEILE hat sie über Lützerath, die Grünen und die Zukunft der Klimagerechtigkeitsbewegung gesprochen.

Ahmad Ghrewati ist 34 Jahre alt und kommt aus Syrien. Ein Teil seiner Fluchtreise 2015 nach Deutschland verlief über das Mittelmeer. In Hamburg engagiert er sich ehrenamtlich bei der lokalen Gruppe der „Seebrücke“ und ist als überregionaler Sprecher Teil der Presse AG. KOPFZEILE hat mit ihm über seine Arbeit und die aktuelle politische Situation in Europa und auf dem Mittelmeer gesprochen.

Dass der Klimawandel schlecht ist, sollte eigentlich keine Überraschung mehr sein. Aber immerhin: 1,5 °C sind (NOCH!) möglich, also irgendwie. Das zumindest sind die zwei Punkte, auf die der am Montag, dem 20. März 2023, veröffentlichte sogenannte Abschlussbericht des Weltklimarats gerne reduziert wird. Aber was soll das bitte sein, ein Abschlussbericht zum Klimawandel? Unsere Autorin Verena hinterfragt genau das.

Unbezahlte Überstunden, Kettenverträge und fehlender Urlaub – so sieht der Arbeitsalltag vieler studentisch Beschäftigter an deutschen Hochschulen aus. Das eröffnen die Ergebnisse einer bundesweiten Befragung, durchgeführt vom Institut für Arbeit und Wirtschaft Bremen (iaw) in Kooperation mit ver.di, GEW und der bundesweiten Initiativen für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TVStud). Unter dem Motto „Jetzt oder nie!“ trafen sich die TVStud-Aktiven und Unterstützer:innen am vergangenen Wochenende in Göttingen zur TVStud-Konferenz. Ihr Ziel: Die Vorbereitung einer bundesweiten Streikbewegung zur Durchsetzung eines Tarifvertrags für studentisch Beschäftigte.

Eineinhalb Wochen nach dem verheerenden Erdbeben an der Türkisch-Syrischen Grenze laden zwei Hamburger Studierendengruppen zu einem Vortrag über die aktuelle Situation. Für die Veranstalter:innen ist klar, dass das Beben vom 06. Februar eine hochpolitische Angelegenheit ist. Während die machthabende AKP-Partei unter Präsident Erdoğan von einem unvorhersehbaren natürlichen Desaster spricht, sind sie überzeugt, dass unter einer anderen Politik die humanitäre Katastrophe hätte verhindert werden können. Kopfzeile war bei der Veranstaltung dabei.

Am 19. Februar 2023 jährte sich zum dritten Mal der rassistisch motivierte Terroranschlag, bei dem der Täter in der hessischen Stadt Hanau neun migrantisierte Menschen ermordete und anschließend seine pflegebedürftige Mutter, sowie sich selbst erschoss. Diese Tat ist kein Einzelfall. Sie reiht sich im Gegenteil nahtlos ein in die deutsche Kontinuität von Rassismus und Misogynie. Über den gesellschaftlichen Umgang mit dieser Gewalt und über ein kämpferisches Gedenken berichtet unsere Autorin.

Die Bundesregierung hat im Zuge der Energiekrise ein Gesetz über eine Einmalzahlung von 200€ an Studierende beschlossen. Diese Hilfe kommt allerdings viel zu spät und wird nicht ausreichen. Es ist also höchste Zeit, darüber zu sprechen, dass Studierende wieder die Verlierer:innen der Krise sind und warum das niemanden interessiert. Ein Kommentar von Lara und Lasse.

Das Café Knallhart am Hauptcampus der Uni Hamburg lud am 9. Dezember zu einer offenen Lesebühne für die iranische Revolution ein. Gesprochen haben afghanische, kurdische und iranische Personen, um ihre Gedanken und Erfahrungen zu teilen. KOPFZEILE veröffentlicht einige der entstandenen Texte als Gastbeiträge. „Iran, meine Heimat“, geschrieben von Bahar, Medizinstudentin aus Hamburg, ist der zweite dieser Reihe.

Das Café Knallhart am Hauptcampus der Uni Hamburg lud am 9. Dezember zu einer offenen Lesebühne für die iranische Revolution ein. Gesprochen haben afghanische, kurdische und iranische Personen, um ihre Gedanken und Erfahrungen zu teilen. KOPFZEILE veröffentlicht einige der entstandenen Texte als Gastbeiträge. „Die zwei Herzen in meiner Brust“, geschrieben von Pegah, Deutsch-Iranerin aus Hamburg, ist der erste dieser Reihe.