Die Geschwister Abel und Greta raten in ihrem Musikpodcast: „Wer zum Teufel ist Lukas?” jeden zweiten Donnerstag im Monat anhand von Biografien den Künstler*in des jeweils anderen. Im Interview berichten sie, wie ihre Eltern sie musikalisch prägten, warum sie Musik und den Künstler dahinter gut trennen können und welcher gemeinsame Konzertbesuch in naher Zukunft anstehen könnte.
Abel und Greta, ihr macht als Geschwisterpaar einen Podcast über Sänger*innen, da liegt die Frage nahe: Wurde euch die Begeisterung für Musik schon von euren Eltern in die Wiege gelegt?
Greta: Das kann man so sagen. Unsere Eltern haben uns schon früh musikalisch geprägt. Bei uns lief dann nicht Rolf Zukowski sondern viel Hardrock und Metal. Durch sie sind wir dann beide auf unsere ersten Konzerte gegangen.
Was halten eure Eltern von eurem Podcast?
Abel: Die sind da sehr stolz drauf. In der Coronazeit machen Sie daraus ein richtiges Event und hören dann, statt wie früher eine bestimmte Radiosendung, unsere neusten Folgen.
Im Podcast erzählst du Greta, wie du einmal eine CD von Abel zerstört hast. Hat die Musik zwischen euch als Geschwisterpaar eher für Ärger oder für Zusammenhalt gesorgt?
Greta: Für Zusammenhalt. Es gibt viele Geschichten, die uns mit Musik verbinden. Abel hat mir, zum Beispiel die Gitarrenriffs gezeigt. Dabei waren dann sogar Songs von dem von mir zerstörten Red Hot Chili Peppers-Album.
Deckt sich euer Musikgeschmack denn?
Abel: Es gibt bei uns tatsächlich erstaunlich viele Überschneidungspunkte, aber noch mehr Unterschiede. Ich bin musikalisch schon von der härteren Gangart, sprich Rock und Metal, Greta ist da ein bisschen flexibler. Das ist für das Profil des Podcasts auf jeden Fall besser.
Was passiert, wenn ihr zufällig beide denselben Lukas vorstellt?
Greta: Das wäre tatsächlich ein Problem. Damit das nicht passiert, haben wir uns darauf geeinigt, dass man vor der Aufnahme der Folge die Sternzeichen der Lukasse miteinander vergleicht.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen den Podcast zu machen?
Abel (lacht): Das muss Greta beantworten, ich bin nur Copilot.
Greta: Nein das stimmt so nicht. Ich hatte überlegt einen Podcast in Richtung Musik zu machen. Und dann haben wir beide mal telefoniert und uns ein gemeinsames Konzept überlegt. Das dauerte so zwanzig Minuten und Ende kam dann „Wer zum Teufel ist Lukas?“ dabei raus.
Abel: Und dann musste man natürlich auch erst ein bisschen gucken, ob das auch gemeinsam passt, ob man so lange reden kann und ob sich das gut ergänzt. Am Ende waren wir dann aber beide von der Idee begeistert. Nach den ersten sechs Folgen seit dem Start im April denke ich, es klappt bisher ganz gut.
Stellt ihr im Podcast ausschließlich Künstler*innen vor, die ihr selbst gut findet?
Abel: Meistens sind es natürlich Künstler, die man selber gut findet, aber nicht zwingend. Bei mir ist es auch manchmal Taktik einen Lukas zu nehmen, bei dem Greta eher nicht denkt, dass ich ihn vorstelle.
Greta: Ich finde es sogar oft spannend Künstler vorzustellen, die man nicht so auf dem Schirm hat. Dann entdeckt man noch etwas anderes über die Person. In einer Folge stelle ich den Sänger von Unheilig vor. Mit der Musik kann ich gar nichts anfangen, aber dann habe ich den Menschen dahinter kennengelernt und der war mir sehr sympathisch.
Fällt es euch andersrum schwer die Musik eines Künstlers zu feiern, wenn ihr bei der Recherche merkt, dass ihr ihn charakterlich nicht mögt?
Abel: Ich glaube das ist ganz gut zu trennen. Viele Künstler haben auch eine Schattenseite und im Nachhinein macht man sich schon ein paar Gedanken und hört die Musik ein bisschen anders. Im Podcast steht aber die Musik im Vordergrund.
Greta: Bei manchen Biografien habe ich mir gedacht, „Wow, die waren in ihrem realen Leben so verkorkst, aber rein musikalisch sind sie trotzdem so begabt und richtige Genies geworden“. Ich kann das, wie Abel, gut für mich trennen.
Für jeden erratenen Lukas verteilt ihr untereinander Punkte, um am Ende einer Staffel den Sieger oder die Siegerin zu küren. Der Gewinner oder die Gewinnerin darf dann das nächste Konzert aussuchen, habt ihr da schon Bands und Termine im Auge?
Greta: Ich würde Abel gerne gute deutsche Musik zeigen und ihn mit zu Annenmaykantereit nehmen, weil ich die Band sehr gerne mag und er überhaupt nicht.
Abel: Ich kann es noch nicht genau sagen, vielleicht so etwas in Richtung Heaven shall burn. Ich wäre auf jeden Fall nicht so fies wie Greta und würde etwas raussuchen, das weniger polarisiert.
Wann kann der Verlierer auf Rache und Zuhörer*innen auf eine zweite Staffel hoffen?
Greta: Noch haben wir ein paar Folgen aufgezeichnet und wollen auch noch ein paar aufnehmen. Die zweite Runde ist aktuell für Herbst geplant. Es könnte also ein nahtloser Übergang werden.