Seit Jahrtausenden sind Toiletten Orte der inneren Einkehr und Entspannung. So auch an der Universität Hamburg. Was für den passionierten Klogänger des 20. Jahrhunderts die Zeitung oder das zerfledderte Magazin waren, ist an der UHH der Sticker und das Wandgekritzel. Einige würden sogar so weit gehen und der Renaissance des Höhlengemäldes den Status einer eigenen Kunstform zusprechen: der Klo-esie. Egal, ob Kunst oder nicht: Sticker und hastig mit Edding an die Wand geschriebene Botschaften erzählen viel mehr über unsere Uni als man denkt und machen nebenbei jeden Toilettengang zu einem lyrischen Spektakel.

Nach einem Besuch des InterFilm Festivals in Berlin, sind die Türen geöffnet zu einer Reflektion über die Anfänge des Kurzfilms. Wieso der Kurzfilm ein relevantes Outlet von Kreativität und Hingabe ist, zeigt sich durch Begegnungen auf dem Festival. Es ist dabei nicht vermeidbar, den klassischen Kurzfilm in ein modernes Licht zu rücken.

Unangenehme Stille oder langweilige Unterhaltungen sind mögliche Folgen eines Gesprächs, das nicht ausreichend mit spannenden Fragen gefüttert wurde. Lilia Vogelsangs Buch „Soul Talk: Die Kunst des klugen Fragens“ ist ein Goodbye an all die leeren „Wie geht’s dir?“-Konversationen und ein Plädoyer für das Stellen spannender und vor allem unkonventioneller Fragen.

Die Erwartungen waren groß, als das neue Buch des deutsch-bosnischen Schriftstellers Saša Stanišić erschien. Schließlich war „Herkunft“, sein letztes Buch, 2019 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden. Fünf Jahre später kommt nun Stanišićs neuestes Werk mit dem Titel „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“ heraus. Es ist ein Kurzgeschichtenband, der sich stark von seinen vorigen Werken unterscheidet – im Guten wie im Schlechten.