Ist es eine Romanze? Ein Drama? Eine Tragödie? Ein Musical? Irgendwie ist „Annette“ von Leos Carax alles davon und noch einiges mehr. Vielleicht war die Unklarheit über die Ausrichtung des Films Grund der zu beobachtenden Zuschauer:innen-Flucht, die lange bis in die Spielzeit des Films anhielt. Aber: Mit den Ecken und Windungen der Handlung entsteht eine eindrückliche Geschichte, die in Erinnerung bleibt.

Theoretisch ist ein Date heutzutage ziemlich unkompliziert. Man verabredet sich halt und geht ins Kino oder etwas trinken. Eine:n Aufpasser:in werden die meisten nicht haben, höchstens einen abgesprochenen Anruf von Freund:innen, der einen erlöst, sollte das Date komplett in die Hose gehen. Vor nicht allzu langer Zeit sah das aber noch ganz anders aus. Und das stürzt zwei Studenten im Stück von Brandon Thomas in ziemliches Chaos, wie das Ernst Deutsch Theater unterhaltsam zeigt.

An der Universität Hamburg sind am Mittwochmorgen studentische Beschäftigte und wissenschaftliche Hilfskräfte in den Streik getreten. Sie folgen damit einem Aufruf der Gewerkschaften Verdi und GEW zum Solidaritätsstreik mit den des Landes. Diese waren von den Gewerkschaften am Mittwoch zu einem Warnstreik in der aktuellen Tarifrunde aufgefordert worden.

Vor einiger Zeit war Kaffee noch ein Luxusgut, es gab kaum Autos und Kriminalbeamt:innen waren hauptsächlich männlich. Außerdem war es zwar von Vorteil, einen Adelstitel zu tragen, um schnell im hohen Dienst der Polizei anfangen zu können, vor allen Problemen schützte er jedoch auch nicht. In Ralph Knobelsdorfs neuem Roman, dem Anfang einer Serie, stellt das auch der junge Wilhelm von der Heyden, Sohn eines Freiherrn, fest.

Die Polizei hat nicht viel zu melden im kleinen Fischerdorf Cadgwith an der Küste Cornwalls. Man kennt sich und Konflikte werden untereinander gelöst – eigentlich. Denn als die Leiche der jungen Victoria Bowdery am Fuß der Klippen gefunden wird, muss die Polizei doch einschreiten. Ian Bray spinnt in seinem neuen Roman ein dichtes Geflecht aus Fragen und Verdächtigungen.

Als Ausdruck von Protest eignet sich viel, von Bannern und Transparenten über Kleidung – bis hin zu den Haaren. Die Hippies der 1960er-Jahre etwa trugen ihre Haare lang und offen, als Zeichen ihrer Abgrenzung gegenüber denen, die ihr Leben nach den klassischen Vorstellungen lebten. Das Musical „Hair“ nimmt sich dieser Unterschiede und Konfrontationen an. Am Altonaer Theater feierte es in einer aktualisierten Form Premiere und eröffnete dort die Spielzeit.

Da das Reisen derzeit immer noch mit Risiken verbunden ist – wie wäre es mit einer Zeitreise? In eine Epoche der Ekstase und Exzesse, Drogen und Partys, die 1920er-Jahre. Neben dem ausschweifenden Leben gibt es jedoch auch Tod und Elend. Und diejenigen, die dagegen vorgehen wollen, wie die Ermittler:innen in Helga Glaeseners Roman. Willkommen in Hamburg im Jahr 1928.

Der Wald als lebendiger und mystischer Ort inspiriert schon seit Jahrtausenden Schriftsteller:innen und Poet:innen. Auch Diana, Göttin der Keuschheit und der Jagd, wohnt dort zusammen mit ihren Nymphen. Zu diesen zählt Sylvia, über deren Leben und Lieben John Neumeier ein Ballett choreografierte. Dieses feierte nun an der Staatsoper Hamburg seine Wiederaufnahme und gleichzeitig die Spielzeiteröffnung.