Neben eingezäunten Steinhaufen mitten auf dem Campus steht eine Bühne mit Bierzeltbänken. Immer wieder ertönt Musik, Lesungen werden gehalten oder Theater gespielt. Zu Beginn des neuen Semesters haben einige Studierende in der ersten Vorlesungswoche eine Kulturwoche geplant. Kopfzeile hat Lene Greve, eine der Organisatorinnen, getroffen und mit ihr über das Projekt gesprochen.
Author: Svenja Tschirner
Es war einmal – kaum hören wir diese Worte, wissen wir, es geht um Märchen. Und höchstwahrscheinlich um eines der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Beide, Jacob und Wilhelm, waren aber viel mehr als die Sammler solcher Geschichten. Michael Ehnerts Stück erzählt ein Märchen über die Schriftsteller.
Die Polizei hat nicht viel zu melden im kleinen Fischerdorf Cadgwith an der Küste Cornwalls. Man kennt sich und Konflikte werden untereinander gelöst – eigentlich. Denn als die Leiche der jungen Victoria Bowdery am Fuß der Klippen gefunden wird, muss die Polizei doch einschreiten. Ian Bray spinnt in seinem neuen Roman ein dichtes Geflecht aus Fragen und Verdächtigungen.
Mülltrennung, absolute Pünktlichkeit und ein immer griffbereiter und voller Terminkalender – so sind sie, die Deutschen. Zu Klischeehaft? Vielleicht, aber irgendwoher müssen diese Klischees ja stammen und so weit hergeholt sind sie gar nicht. Das stellt zumindest Samer Tannous fest und beschreibt gemeinsam mit Gerd Hachmöller seinen neuen (deutschen) Alltag.
Als Ausdruck von Protest eignet sich viel, von Bannern und Transparenten über Kleidung – bis hin zu den Haaren. Die Hippies der 1960er-Jahre etwa trugen ihre Haare lang und offen, als Zeichen ihrer Abgrenzung gegenüber denen, die ihr Leben nach den klassischen Vorstellungen lebten. Das Musical „Hair“ nimmt sich dieser Unterschiede und Konfrontationen an. Am Altonaer Theater feierte es in einer aktualisierten Form Premiere und eröffnete dort die Spielzeit.
Da das Reisen derzeit immer noch mit Risiken verbunden ist – wie wäre es mit einer Zeitreise? In eine Epoche der Ekstase und Exzesse, Drogen und Partys, die 1920er-Jahre. Neben dem ausschweifenden Leben gibt es jedoch auch Tod und Elend. Und diejenigen, die dagegen vorgehen wollen, wie die Ermittler:innen in Helga Glaeseners Roman. Willkommen in Hamburg im Jahr 1928.
Der Wald als lebendiger und mystischer Ort inspiriert schon seit Jahrtausenden Schriftsteller:innen und Poet:innen. Auch Diana, Göttin der Keuschheit und der Jagd, wohnt dort zusammen mit ihren Nymphen. Zu diesen zählt Sylvia, über deren Leben und Lieben John Neumeier ein Ballett choreografierte. Dieses feierte nun an der Staatsoper Hamburg seine Wiederaufnahme und gleichzeitig die Spielzeiteröffnung.
Willkommen in der Welt der Romantik, in der stürmisch geliebt, viel getrunken und heftig verzweifelt wird. Dem romantischen Schriftsteller E.T.A. Hoffmann widmete Jacques Offenbach eine Oper. Mit dieser eröffnete die Hamburger Staatsoper die Spielzeit 2021/2022 und zeigt eine opulente Inszenierung.
In der Welt der Zukunft hat sich sehr wenig verändert. Die Luftverschmutzung, zumindest in London, haben die Menschen nicht wirklich in den Griff bekommen. Aber dennoch gibt es einige interessante Entwicklungen und vor allem Superheld:innen, die sogar einen eigenen Club haben. Unter ihnen ist auch Dragman, Protagonist der neuen Graphic Novel von Steven Appleby.
Was machen ein eher unbekanntes Sonett von William Shakespeare und ein Achat-Kristall auf der Leiche einer jungen Frau? Das fragt sich neben der Polizei auch der ehemalige Geheimagent und jetzige Buchhändler Robert Mondrian. Er wird von seinem Freund Kommissar Neher um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten und macht sich zusammen mit seinen Assistent:innen daran, Licht ins Dunkel dieses Falls zu bringen.
Es ist das Jahr 1968, als es auf dem Bundesparteitag der CDU klatscht. Beate Klarsfeld verpasst dem damaligen deutschen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger eine schallende Ohrfeige. Sie ist ein kleiner Teil des Kampfes, den das Ehepaar Klarsfeld gegen Kriegsverbrecher der Nationalsozialisten führt. Pascal Bresson und Sylvain Dorange haben dem Ehepaar jetzt eine Graphic Novel gewidmet.
Mit der Graphic Opera „Weiße Rose“, einer Kammeroper von Udo Zimmermann, hat die Staatsoper einen Film gedreht, der Oper, Schauspiel und Animationen vereint. Die beiden Protagonist:innen Hans und Sophie Scholl werden von Marie-Dominique Ryckmanns und Michael Fischer gesungen. Mit Kopfzeile sprachen die beiden über die Figuren und die Produktion der Graphic Opera.
Manchmal trifft der Spruch ‚Nomen est Omen‘ absolut zu. Das stellt auch Jonah Colley fest, als er an dem alten, verlassenen Lagerhaus am Slaughter Quay ankommt und dort statt eines ehemaligen Freundes vier Leichen findet. Als er dann auch noch krankenhausreif geschlagen wird, will er wissen, was an diesem unwirtlichen Ort passiert ist. Damit beginnt Simon Becketts neuer Thriller.
„Celebration“ – unter diesem Motto feierte die diesjährige Nijinsky-Gala XLVI Musik und Tanz. Mit Ausschnitten aus verschiedenen Choreografien nahmen das Hamburg Ballett und John Neumeier die Zuschauer:innen zum Abschluss der 46. Hamburger Ballett-Tage mit auf eine Reise durch Raum und Zeit.
Erfüllte, überbordende Liebe ist mit Sicherheit das schönste Gefühl, das es gibt. Ist sie aber unerfüllt, ist der Schmerz nur schwer zu ertragen. Also was ist zu tun, um die auserwählte Person für sich zu gewinnen? William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ beschreibt Irrungen und Wirrungen von Liebenden. John Neumeier hat zu diesem Stück ein Ballett choreografiert und es während des Winters als DVD produziert. Der Film wurde nun in der Staatsoper vorgestellt.
Glück gilt vielen Menschen als sehr erstrebenswert. Aber was braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Kann man zu glücklich sein? Diese Frage würde die Protagonistin aus „Alles was Sie wollen“ sicherlich mit „Ja“ beantworten. Das Zwei-Personen-Stück, präsentiert vom Torturmtheater Sommerhausen, war das letzte Stück der diesjährigen Privattheatertage in Hamburg, die am 20. Juni 2021 mit einer Gala und der Verleihung der Monica Bleibtreu Preise endeten.
Shakespeare verfasste eines seiner berühmtesten Dramen über den dänischen Prinzen, selbst die Wise Guys besangen ihn. Auch der Chefchoreograf des Hamburg Balletts, John Neumeier, hat ihm mehrere Choreografien gewidmet. Sein neues Ballett „Hamlet 21“ eröffnete die 46. Hamburger Ballett-Tage und präsentiert eine Geschichte, die Bekanntes zeigt und den Blick für neue Perspektiven öffnet.
Endlich öffnen Theater, Konzerthäuser und Kinos ihre Pforten und können das lang vermisste Publikum wieder begrüßen. Pünktlich zu den Öffnungen finden in Hamburg auch die Privattheatertage statt. Kopfzeile hat sich mit dem Intendanten und Initiator Axel Schneider getroffen und mit ihm über Ziele und besondere Formen der Kreativität gesprochen.
Beim Spaziergang an der Alster hat der eine oder die andere sie vielleicht schon einmal gesehen: schmale, lange Drachenboote. Eigentlich gleiten sie mit zehn bis 22 Personen übers Wasser. Aber in Zeiten von Corona ist das ganz anders. Ich habe im vergangenen Sommer während der Kontaktbeschränkungen bei einem Training des Hamburger Drachenbootvereins WSAP SunDragons mitgemacht und erfahren, warum Drachenbootfahren mehr als nur ein Sport ist. Jetzt dürfen die SunDragons endlich wieder ihre Paddel in die Fluten der Alster stechen und trainieren.
Wie ist es eigentlich, in einer Schauspielschule unterrichtet zu werden? Dieser und vielen weiteren Fragen widmet sich das Eröffnungsstück der diesjährigen Privattheatertage. Die Inszenierung des Jungen Theaters Göttingen „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ nach dem dritten Roman von Joachim Meyerhoff eröffnete das Festival im Altonaer Theater und riss das Publikum zu vielen Lachern und langanhaltendem Applaus hin.