Einige behaupten, der Mond sei aus Käse. Bei Lorenzo Romano ist das anders – hier ist der Mond ein Pfannkuchen. Aber der Erdtrabant ist noch viel mehr, sodass der Komponist ihm eine ganze Oper widmet. Diese nimmt das Publikum mit in die Weiten des Alls – und feierte nun in der opera stabile ihre Uraufführung.

Die Privattheaterszene in Deutschland ist vielfältig. Einmal im Jahr wird sie in Hamburg gefeiert, in diesem Jahr vom 21. Juni bis zum 3. Juli. Zwölf Bühnen aus dem ganzen Land präsentieren sich mit verschiedenen Stücken. Eröffnet wurden die 10. Privattheatertage mit „Automatenbüfett“ vom Theater im Bauturm Köln.

Nicht nur im Winter lassen sich wunderbar Geschichten erzählen. Im Sommer um ein Lagerfeuer versammelt geht das mindestens genauso gut. Viel Gesprächsstoff bietet beispielsweise Shakespeares Wintermärchen. Als Ballett, choreografiert von Christopher Wheeldon, feierte das Stück jetzt in Hamburg seine Deutschlandpremiere und riss das Publikum zu langen Beifallsstürmen hin.

Tanz ist eine universelle Sprache, die sich immer weiterentwickelt. In den 1920-er Jahren öffnete sich auch die deutsche Szene für modernen Tanz. Das Leben vieler Künstler:innen wurde von den Entwicklungen in der Weimarer Republik, besonders dem aufkommenden Nationalsozialismus, einschneidend verändert. Ihnen widmet sich John Neumeier in seiner Tanz-Collage. Im Ernst Deutsch Theater feierte „Die Unsichtbaren“ am 16. Juni 2022 Premiere und eröffnete die 47. Hamburger Ballett-Tage. Das Stück geht der Frage nach: Wer waren diese Menschen?

Warten ist meistens eine eher langweilige, manchmal aber auch aufregende Tätigkeit, die alle sicherlich schon oft erlebt haben. Was aber, wenn selbst Warten jetzt vermarktet wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich das neue Stück der Projektgruppe Gegen:wart des Ernst Deutsch Theaters. Kopfzeile hat mit Leiterin Mia Massmann, Bühnenbildnerin Nadin Schumacher und Darstellerin Naomi Taube über das Stück gesprochen.

Der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln liegt in der Luft, es ist laut, alles leuchtet bunt – die Umgebung wirkt geradezu magisch. Jahrmärkte mit ihren verschiedenen Attraktionen faszinieren Klein und Groß schon lange. Und doch ist diese ganze Pracht manchmal nur Fassade. Für Liliom, den tragischen Helden in John Neumeiers Ballett, das nun seine Wiederaufnahme feierte, ist der Jahrmarkt sein Leben.

Die olympischen Spiele sind immer ein großes Fest des Sportes und auch eine wunderbare Gelegenheit für das Gastgeberland, sich gut in Szene zu setzten. Das war 1936 auch den Nationalsozialisten bewusst, die die Spiele in Berlin nutzen wollten, um sich als tolerant und weltoffen zu inszenieren. Dumm nur, wenn dann plötzlich Menschen im olympischen Dorf sterben. Oberkommissar Gereon Rath, bekannt aus Volker Kutschers Romanen und deren Verfilmung „Babylon Berlin“, beginnt in der Uraufführung im Altonaer Theater zu ermitteln.

Meistens sind urbane Legenden nichts weiter als Mythen ohne viel Wahres dahinter. Anders ist es mit dem Candyman in dem neuen Horrofilm von Nia DaCosta und Jordan Peele, der jetzt auf DVD erscheint. Der Candyman erscheint, wenn er gerufen wird – und das bedeutet selten etwas Gutes. Das erfährt auch der junge, aufstrebende Künstler Anthony McCoy.

Ein junger Prinz, der mit seinen Freunden in den Wald geht, um zu trinken und zu jagen und dort etwas ganz anderes findet –John Neumeier verwebt in seinem Ballett Dornröschen ein altes Märchen mit der Gegenwart und lässt Moderne und Vergangenheit aufeinandertreffen. Das Ballett feierte nun an der Hamburgischen Staatsoper Premiere und löste beim Publikum langanhaltenden Beifall aus.

Theoretisch ist ein Date heutzutage ziemlich unkompliziert. Man verabredet sich halt und geht ins Kino oder etwas trinken. Eine:n Aufpasser:in werden die meisten nicht haben, höchstens einen abgesprochenen Anruf von Freund:innen, der einen erlöst, sollte das Date komplett in die Hose gehen. Vor nicht allzu langer Zeit sah das aber noch ganz anders aus. Und das stürzt zwei Studenten im Stück von Brandon Thomas in ziemliches Chaos, wie das Ernst Deutsch Theater unterhaltsam zeigt.

Vor einiger Zeit war Kaffee noch ein Luxusgut, es gab kaum Autos und Kriminalbeamt:innen waren hauptsächlich männlich. Außerdem war es zwar von Vorteil, einen Adelstitel zu tragen, um schnell im hohen Dienst der Polizei anfangen zu können, vor allen Problemen schützte er jedoch auch nicht. In Ralph Knobelsdorfs neuem Roman, dem Anfang einer Serie, stellt das auch der junge Wilhelm von der Heyden, Sohn eines Freiherrn, fest.