Am 20. November organisierte die gewerkschaftliche Basisbewegung TVStud zusammen mit der Gewerkschaft ver.di und der GEW eine Kundgebung und nachfolgende Demo auf dem Hamburger Universitätscampus. Es ging um die Arbeitsbedingungen an Universitäten, insbesondere um die Forderung nach Tarifverträgen für studentische Hilfskräfte.
Von Verena Muehlberger und Carlos Masou
Am Morgen des 20. November 2023 ab 9 Uhr begann die Kundgebung von TVStud, einer studentischen Gewerkschaft, die Tarifverträge für Studierende vor dem Café Knallhart (Von-Melle-Park 9) fordert. Gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di und der GEW wurde bis 12 Uhr zu den Arbeitsbedingungen an Universitäten informiert. Anschließend bewegte sich die Demonstration vom Café Knallhart aus zur Hamburger Finanzbehörde am Gänsemarkt.
Die Forderung nach bundesweiten studentischen Tarifverträgen ist begründet in dem Wunsch, die prekäre Situation von Studierenden zu verbessern. Allgemein soll die Beschäftigung an Universitäten für alle verbessert werden. Durch einen Inflationsausgleich von 10,5 Prozent sollen die Löhne ansteigen, um der aktuellen wirtschaftlichen Situation gerecht zu werden. Zudem sollen befristete Verträge abgeschafft werden, da die oft kurzen Vertragslaufzeiten von drei bis sechs Monaten und die daraus resultierenden Kettenbefristungen für zusätzlichen Stress sorgen. Diese Forderungen sollen die letzte Tariflücke im öffentlichen Dienst, die Universitäten, stopfen.
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) lehnte bisher die Forderungen der Gewerkschaften und der Studierenden ab und ließ sich auch nicht auf die Ergebnisse der Umfrage „Jung, Akademisch Prekär” ein. Diese Studie belegt dabei die prekäre Situation der universitär Angestellten.
Die letzte Verhandlungsrunde der diesjährigen Tarifrunde findet am 7. und 8. Dezember in Potsdam statt. Bis dahin wird TVStud gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften weiter für die Umsetzung ihrer Forderungen kämpfen. Dafür wird am 21. und 22. November erneut gestreikt: Beide Male ist der Treffpunkt am Gewerkschaftshaus. Damit folgen sie dem bundesweiten Aufruf von ver.di zum Warnstreik der Auszubildenden und Studierenden.




