Mit dem Beginn des Sommersemesters starten im April auch wieder die Kulturkurse und Gesellschaftskritischen Tutorien des AStA der Universität Hamburg. Kopfzeile hat mit Pauline, der Referentin für Kultur und politische Bildung des AStA, über die geplanten Veranstaltungen für das Sommersemesters gesprochen.
Kopfzeile: Das neue Kulturkursangebot ist vielfältig, es gibt Sprachkurse, Schauspiel, Tanz und die Tutorien. Wie ist das Programm für dieses Semester entstanden?
Pauline: Der Bewerbungsprozess für die Leiter:innen, also diejenigen, die selbst einen Kurs anbieten wollen, läuft über einen Anmeldungslink bei Google Docs. Diejenigen, die gerne etwas anbieten möchten, können den Kurs über einen Link anmelden. Wir hatten dieses Mal um die 45 Bewerbungen, die wir vom Kulturreferat uns dann anschauen und gucken, ob wir das unterstützen möchten, denn es gibt ja auch ein Honorar für die Durchführung der Kurse. Bei der Selektion wird geschaut, ob die angebotenen Veranstaltungen kulturellen oder politischen Inhalt haben. Wir haben ein ganz buntes Angebot von verschiedensten Leuten, manche sind Studierende, manche sind berufstätig und manche sind Renter:innen, das ist also total unterschiedlich. Es sind nicht nur unsere Ideen, die im Programm stehen, sondern die von allen möglichen Menschen, die online oder in Präsenz einen Kurs anbieten möchten.
Kopfzeile: Im Januar hattet ihr noch nach Tutor:innen gesucht. Inzwischen haben sich genug gefunden?
Pauline: Ja, genau. Das war dieses Jahr mal wieder sehr schön, dass sich viele Leute beworben haben. Ich glaube, das liegt auch daran, dass das Sommersemester an der Universität Hamburg jetzt wieder komplett in Präsenz möglich ist. Es gibt am Campus wieder mehr Leben und wir können auch endlich wieder Kurse in Präsenz anbieten, ein bisschen sorgenfreier als in den vergangenen Semestern. Deswegen freuen wir uns auch sehr, dass so viele Anmeldungen reingekommen sind, dass wir wieder so ein breites Angebot haben. Nun hoffen wir, dass sich da ganz viele Leute anmelden und Spaß haben. Anmelden kann man sich noch bis Ende April.
Kopfzeile: Habt ihr einen Plan B, da die Situation mit Corona immer noch ein bisschen ungewiss ist?
Pauline: Wir hatten in der Bewerbung für die Leiter:innen vermerkt, dass es sehr hilfreich ist, wenn sie einen Ausweichplan für die Kurse haben, also zum Beispiel vorher ein Konzept entwickeln, wie der Kurs auch online möglich ist. Natürlich müssen wir uns an die Hygienemaßnahmen und Richtlinien der Uni halten, wenn wir deren Räumlichkeiten nutzen wollen. Wenn die Uni dann entscheidet, dass solche Kurse nicht in Präsenz stattfinden dürfen, die Uni das Risiko also nicht tragen möchte, dann müssen sie wieder auf online umgestellt werden. Das haben wir im vergangenen Semester auch schon gemerkt, dass einige Kurse abgesagt werden mussten, als die Zahlen wieder nach oben geschnellt sind. Das ist sehr schade und wir hoffen, dass das diesmal nicht passiert, aber das ist natürlich unberechenbar. Die Kursleiter:innen können das auch nach eigenem Ermessen handhaben und die meisten Kurse kann man tatsächlich auch auf online umschalten. Wir sind einfach optimistisch, freuen uns und können nur abwarten. Die, die für einen Kurs bezahlt haben, der dann abgesagt wird, bekommen ihr Geld auf Wunsch zurück oder aber warten auf das kommende Semester, nehmen dann am gleichen Kurs teil und müssen dann nicht zahlen, da sie ja schon letztes Semester gezahlt haben.
Kopfzeile: Rückblickend auf das vergangene Semester, wie war da die Nachfrage für die Kurse?
Pauline: Seit Jahren sehr beliebt sind die Arabischkurse. Es gibt zwei, einmal dienstags Arabisch 1 für Anfänger:innen ohne Grundkenntnisse und am Mittwoch den Fortsetzungskurs Arabisch 2. Die finden online statt und sind immer sehr nachgefragt. Bei den Tutorien gibt es auch Kurse, die sich über mehrere Semester fortsetzen.
Kopfzeile: Hast du ein persönliches Highlight bei den Kursen?
Pauline: Ich kann auf jeden Fall das Tutorium „Der gerechte Lohn – Gezahlt, gefordert, nie genug“ in Präsenz empfehlen. Da wird über Lohngerechtigkeit diskutiert, darüber, was das eigentlich für ein Begriff ist und warum das so ein schwieriges Thema ist, was es in dieser Ökonomie damit auf sich hat, warum man das Gefühl hat, dass der eigene Lohn nie gerecht sei, weil man mehr verdient hätte. Dazu sei noch gesagt, dass das Datum des Tutoriums noch nicht ganz feststeht, sondern in Absprache mit den Teilnehmenden festgelegt wird. Das Datum sollte als kein Grund sein, sich nicht für das Tutorium zu bewerben.
Das aktuelle Angebot aller Kurse findet ihr hier, die Anmeldefrist geht noch bis zum 22.04.2022, eventuell teilweise auch etwas länger. Um die Kursteilnehmer:innen zu informieren hat jede:r Kulturkursleiter:in und jede:r Tutor:in in dem Online-Programm, über dass das alles läuft, Edoobox, den Zugang zum eigenen Kurs und kann darüber, anonymisiert, an die Teilnehmenden E-Mails schreiben. Das machen alle Kurse, ein paar Tage vorher oder wenn Literatur vorbereitet werden soll für die erste Sitzung dann entsprechend früher. Es kommt eine Mail an die Teilnehmenden mit weiteren Infos, zum Beispiel auch, in welchem Raum man sich dann trifft. Kulturkurse kosten 30€, Gesellschaftskritische Tutorien sind kostenlos.